Ein Waschbär geht auf Reisen

Hallo meine Lieben,

es tut mir leid, dass es wieder solang gedauert hat, aber wie immer: "Hier wird es nie langweilig!". Und so hat uns wieder einmal der ein oder andere Zwischenfall getroffen, doch dazu später mehr.

Nun möchte ich erst einmal die vergangenen Wochen zusammenfassen. Kurz nach meinem letzten richtigen Beitrag bin ich zusammen mit einem der Jugendlichen in Richtung Deutschland gefahren. Wir haben die Fähre von Turku nach Stockholm genommen und sind dann über Land gefahren. Eigentlich war alles als gemütliche Fahrt geplant, doch einige schlimme Vorfälle in Deutschand zwangen uns, Gas zu geben. Wir gönnten uns nur einen kleinen Stop an einer Raststätte:



Aber ihr kennt mich, nach zwei Stunden Pause haben wir wieder zusammen gepackt und dann bin ich die restlichen Kilometer im Grunde durchgefahren. So haben wir von Freitag Morgen bis Samstag Mittag gebraucht um die 1800km hinter uns zu bringen. Kaum über die deutsche Grenze, mussten wir einen Anruf beantworten und vereinten dies mit einer Pause:



Die Nachricht war ein Schock, der Grund nach Deutschland zu fahren war zum einen endlich den Hund abzuholen und zum zweiten, Erkki in Freiburg zu unterstützen, da die Jugendliche, welche dort Prüfungen ablegen sollte, wirklich sehr anstrengend war. Beim Anruf stellte sich jedoch heraus, dass es noch schlimmer gekommen war und wir nun die beiden Jugendlichen nicht aufeinander treffen lassen wollten. So fuhren wir also nach Mönchengladbach und holten Erkki erst am darauffolgenden Dienstag in Koblenz ab. Am Mittwoch fuhren wir dann wieder nach Koblenz zu einem sogenannten HPG (Hilfeplangespräch), bei dem es um die genannte Jugendliche ging. Aufgrund der Zwischenfälle musste umgeplant werden und so fuhren wir zu dritt nach einigen Stunden los in Richtung Hannover. Dort holten wir dann die kleine Josy ab.



Und starteten direkt in Richtung Finnland. Alles klappte ganz gut, bis wir zur schwedischen Grenze kamen, denn obwohl die Papiere laut einem finnischen und deutschem Tierarzt, sowie dem Internet in Ordnung waren, ließ man uns nicht herein, da ein Blutbild fehlte. Dieses Blutbild ist eine witzige Geschichte, die ich euch dann mal erzählen werde wenn ich zurück bin. Jedenfalls mussten wir dann zurück nach Kopenhagen und mussten erneut umplanen. Es bescherte uns eine Nacht in Kopenhagen und eine Menge Ärger, da wir noch eine andere Lösung versuchten, welche uns aber auch, aufgrund fehlerhafter Informationen verwehrt blieb.


Sonnenuntergang Campingplatz

Somit stiegen Erkki und der Jugendliche am 03.06. in den Flieger von Kopenhagen nach Helsinki und ich machte mich mit Josy auf den Rückweg nach Mönchengladbach, wo ich auch am Abend ankam. Ich blieb dort dann bis zum 08.06. um dann nach Rostock zu fahren und von dort aus die Fähre nach Helsinki zu nehmen. Wir konnten dann endlich am 10.06. finnischen Boden betreten. Auf dem ersten Rastplatz ließ ich dann auch Josy zum ersten mal auf finnischen Boden und sie hinterließ direkt ein kräftiges Statement zu dieser ganzen Geschichte:



Nach mehr als 5000km, einer Menge Ärger und ungeahnten Kosten, kamen wir dann auch auf Penttala an, wo Josy auch heute noch glücklich und zufrieden lebt.

Am Folgetag gab es dann einen großen Event, da sich ein paar deutsche Ingenieure bereit erklärt hatten den Dachboden für Erkki zu isolieren:





Ihr seht, die Hilfsbereitschaft kennt hier keine Grenzen. Und anschließend haben wir ein kleines Grillen veranstaltet, aber diese Bilder sind natürlich unter Verschluss! ;-)

Am Tag darauf sind der Jugendliche und ich dann wieder auf Tour gegangen in Richtung Lappland um dort auf die Hunde von Anke aufzupassen. Hier einige Bilder:


Rentier


Amethyst, Vanadinit, Chrysopas


Das Moor


Der Fluss

Wie ihr seht ist es eine wunderschöne, aber sehr mückenreiche Gegend. Wir haben dort auf insgesamt 8 Huskies aufgepasst und es sind wirklich tolle Tiere. Neben der Arbeit mit den Hunden haben wir auch einen Fisch gefangen, den wir selbst getötet, ausgenommen und zubereitet haben, wir haben eine Menge auf dem Hof repariert, einigen Freunden von Anke aus der Klemme geholfen und auch die Gegend besichtigt. Am 22.06. waren wir dann wieder zurück und das genau rechtzeitig.

Leider gab es einen Zwischenfall, so dass eine der Jungendlichen nicht mehr hier leben kann. Zurück nach Deutschland geht momentan aber leider auch nicht, und so wohnt nun ein Teil von uns mit ihr in der Nähe von Helsinki bei Erkki's Schwester. Ich werde diesen wohl nächste Woche ablösen, wenn Caro wieder Heim fährt.

Ja, richtig gehört, Caro und Nelé sind hier. Wir versuchen nun das beste aus der ganzen Situation zu machen, was uns aber nicht ganz leicht fällt. Am kommenden Donnerstag kommen dann auch Maike und Dominik, die leider nun auch in eine Situation kommen, welche ich Ihnen gerne erspart hätte. Aber was solls, wir kommen zurecht und werden auch diese Situation meistern. Aber es wird Zeit für eine "Pause"! Es sind nun nur noch wenige Tage und es steht nun auch fest, dass ich nach Mönchengladbach zurück kommen werde, alles andere hat leider nicht funktioniert. Leider liegt dies auch mal wieder an meiner Hochschule. Nun ja, egal, wer weiß wofür es gut ist. Zumindest hat es Caro und mir geholfen und wir haben uns nun für ein großes gemeinsames Projekt entschieden.

Also dann, wir sitzen nun gerade in der Küche und überlegen was wir mit zwei Hunden und einem Jugendlichen unternehmen können. Es ist kochend heiß und wir sind alle ziemlich müde. Denn neben der normalen Arbeit kommt nun auch die Sommer-Hof-Arbeit, was bedeutet, dass wir auch schon Heu gemacht haben und das zu viert. Es war schön, aber sehr anstrengend.

Aber nun ist erst einmal Schluß. Ich kann nicht sagen wann ich es mal wieder solange ins Netz schaffe, aber ich versuche mein bestes. Bis dann!